Ich – Du – Wir

Moin, 

Larissa hier, ich bin mehr oder weniger unfreiwillig hier gelandet, doch habe gelernt das Leben zu akzeptieren wie es ist. Und es ist scheiße manchmal, doch nach Scheiße kommt dann auch mal cooler Scheiß. Also trage ich meine Erinnerungen in mir, während ich den Moment genieße und voller Vorfreude in die Zukunft blicke.

Vor zwei Jahren habe ich angefangen zu schreiben, aus der Not heraus. Bin versunken in den Erinnerungen die nur Wochen her waren und durfte in eine Welt zurück gehen, in der die Zeit zum Stillstand gekommen ist. 

Zeilen reihten sich, ergaben Seiten und aus den Seiten, formte sich langsam ein Buch.

So sitze ich hier, ein Abenteuer, was sich „Mein Leben“ nennt, hinter mir und vor mir ein Buch das mich träumen lässt, sobald ich den Einband umschlage. 

Begleite mich auf die Reise, in ein ungewisses Abenteuer, das so schmerzhaft wie verzaubernd ist und Alltag zum Fremdwort wird.

ICH – Du – Wir

Moin, 

Du bist der Mensch, mit dem ich über Grenzen hinaus gehe, um auch auf einer anderen Ebene Liebe zu erfahren. Du bist der, der mir stets an meiner Seite stand, immer noch steht und für alle Zeiten in meinem Herzen lebt. 

Du bist Finn, mein bester Freund, meine große Liebe, mein Lebenspartner und der Mann, der alt und grau neben mir im Garten sitzt und mit leiser Stimme seinen Enkeln die vielen Abenteuergeschichten erzählt.

Doch das Leben in eine Gleichung zu setzen in der die Summe aller Pläne berechenbar ist, gehört in die Abteilung der Unmöglichkeiten.

Du bist und bleibst der Mann, der Worte in Taten umsetzt und kein Abenteuer scheut. Der Mann mit dem schönsten Lachen und einer Vielzahl von Talenten, dass man lieber anfängt aufzuzählen, was du nicht kannst. Der Liebling aller Schwiegermütter und bester Kumpel aller Zeiten. Du bist einzigartig und wundervoll.

Ich – Du – Wir

Wir sind Finn und Larissa, seid der Ausbildung ein Paar und seither unzertrennlich. Klingt ganz schön kitschig – Ist aber so!
Sommer 2008, es klopfte. Ein Typ kam viel zu spät zur 1. Stunde. Er trug eine schwarze Hose, ein schwarzes T-Shirt, mit schwarzen Ledertasche und mit langen blonden Haaren. Unglaublich komischer Kautz! Anderthalb Jahre später warst du mein Freund und ich deine Freundin. 

Nach unserer beruflichen und schulischen Ausbildung hat uns die Reiselust gepackt und wir sind erst einmal an das andere Ende der Welt gereist. Warum? Dachten in unserem jugendlichen Leichtsinn, dort könnte es schöner sein.

Nicht unbedingt schöner, aber anders. Wir entdeckten neue Kulturen, neue Landschaften und uns. Wir erlebten Neues, kamen aus der Komfortzone herauskommen und sind daran gewachsen. Nach zweieinhalb Jahren, einen Rucksack voller schöner Erinnerungen und der Vorfreude endlich wieder einen Schrank zu haben, in dem man einfach nur ran gehen muss um ein Paar Socken herauszuholen, wagten wir uns in unseren neuen Lebensabschnitt – Studium. Du schriebst dich für das Bauingenieursstudium ein und ich versuchte mich an der Architektur. Verhasst und doch verliebt.
Neben ein paar „kleineren“, sehr spannenden und wunderschönen Reisen, studierten wir fleißig, verspürten jedoch dieses ständige Gefühl vom Fernweh. 

Da saßen wir nun, Abenteuersehnsucht in den Augen und den Semesterplan in der Hand. Es ist 7:00 Uhr morgens, die Sonne kämpft sich langsam über die Dächer der Stadt und immer mehr Sonnenstrahlen kitzeln meine Augen. Ich spüre die Wärme auf meinem Gesicht, fange an zu blinzeln, gebe schließlich nach und schließe meine Augen. Genüsslich beiße ich in mein Brötchen, spüre den nussigen Geschmack des Käses auf meiner Zunge und versinke in die Ruhe des Morgens bevor mich der Alltag in seinen Bann ziehen wird. 

Plötzlich durchbricht eine Stimme diese Wolke auf der ich schwebe und holt mich zurück auf meinen Stuhl. 

„Ich möchte den PCT wandern.“ 

Stille.

Viel Spaß in einer verzaubernden Welt, die alles verändert.